Schatzkästchen

Ich habe ein Schatzkästchen gefunden. Versteckt im Wald wartete es auf seinen Finder. Ich habe es jedoch an seinem Platz im Baumstamm gelassen, da es so schön versteckt war. Nun weiß ich natürlich nicht was sich darin befindet…

Wenn ich mir nun vorstelle, das Schatzkästchen wäre nur für mich dort versteckt. Was würde mich dann erwarten, wenn ich den Deckel anhebe?

Meditation & Achtsamkeitspraxis:

*Lege dich, sitze oder stehe entspannt. *Schließe gerne die Augen, wenn es für dich angenehm ist. *Bringe deine Aufmerksamkeit zu deiner Atmung. *Bemerke deinen Einatem und deinen Ausatem.

Nun stelle dir vor du findest ein Schatzkästchen und in diesem Kästchen sind Dinge, die zu deinem Leben gehören, Dinge die dir wichtig sind.

Was möchtest du alles finden, wenn du vorsichtig den Deckel öffnest?

*Schaue dir alles in Ruhe an. All die kleinen und großen Dinge, die du im Schatzkästchen entdeckst gehören zu dir. Vielleicht entdeckst du etwas längst vergessenes, vielleicht etwas überraschendes oder etwas lustiges. Es können Erinnerungen sein oder auch Wünsche.

Was entdeckst du in dem Schatzkästchen deines Lebens?

*Zum Beenden der Meditation schließt du in Gedanken das Schatzkästchen wieder. Nimmst ein paar tiefe Atemzüge und öffnest die Augen langsam.

Das Schatzkästchen steht immer für dich bereit. Wann immer du Lust hast, kannst du wieder einen Blick hineinwerfen und die Dinge deines Lebens entdecken.

Mutter ist strubbelig

Manchmal passieren einfach unerklärliche Sachen, die mich dann doch eher zum Lachen als zum Nachdenken bringen.

Ich hatte so einiges im Kopf an diesem Tag, was auf meiner Liste von „Dinge die erledigt werden wollen“ abgehakt werden sollte. Es waren so ganz praktische Sachen, wie den Kompost wegbringen, Holz für den Ofen reinholen, die Kaninchen im Garten versorgen – und Hunger hatte ich auch.

Also schnappte ich mir eine Banane, biss hinein, nahm die Banane, den Holzkorb und den Kompostabfall und stapfte los, in Richtung Garten.

Prima – denke ich noch so, alles noch schnell erledigt, bevor es dunkel wird. Doch irgendetwas fehlte.

Irgendwie hatte ich von meiner Banane lange nichts mehr gesehen, geschweige denn gegessen…

Diese war spurlos verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt. Bin den ganzen Weg noch mal zurückgelaufen, aber nix. Ich konnte mich nicht mehr erinnern, was mit dieser Bananen passiert sein könnte. Habe dann auch lieber mal vorsorglich Mann und Sohn alamiert und vor einer „herrenlosen Banane“ gewarnt, die sich wahrscheinlich irgendwo im Umkreis unseres Hauses befindet…

Sohn hat sie dann einen Tag später gefunden: „Mutter hier, deine Banane.“

Diese hatte es sich bei den Kaninchen im Schuppen im Regal so richtig gemütlich gemacht, so angebissen wie sie war. 

Habe mich über meine Strubbeligkeit noch Tage später köstlich amüsiert. Ist halt nicht jeder Tag gleich, und manchmal braucht der Körper wichtige Resourcen, die dem Gehirn dann fehlen, ist doch vollkommen normal…oder?!

Mach dich doch nicht strubbelig!

Tiefe Konzentration

Weg von der Oberflächlichkeit, hin zu tiefer Konzentration. Dies ist auch ein Weg zur Meditation.

Tiefe Konzentration ist erlernbar. Hier eine Übung, die zum einen eine genaue Betrachtungsweise schult, und zum anderen die Konzentration vertieft.

Teil 1: Betrachte das folgende Foto ganz bewusst. Versuche viele Einzelheiten zu erfassen. Lasse dir so viel Zeit, wie du brauchst.

Teil 2: Dann schließe die Augen.

Versuche dir das Bild genau vorzustellen, ohne nochmals hinzusehen. Hole dir das Bild nur aus deiner Erinnerung zurück und konzentriere dich ganz darauf.

Welche Details fallen dir ein?

Teil 3: Versuche mit deiner Konzentration weiter nur bei dem Bild zu bleiben und dann fange im Stillen an, von 99 herunter zu zählen.

Wie weit bist du mit dem Zählen gekommen, bevor das Bild von anderen Gedanken verdrängt wurde? (Je weiter du heruntergezählt hast, desto tiefer ist deine Konzentration.)

Einfach nur an „NICHTS“ denken funktioniert nicht, da unser Geist immer nach Beschäftigung sucht. Also gib ihm eine (einfache) Aufgabe und steigere dadurch deine Konzentration. Eine weitere positive Begleiterscheinung ist die Ruhe, die sich langsam ausbreiten kann, in deinem Kopf und im Körper.

Ich wünsche dir viel Freude beim ausprobieren und versuche es gerne auch mit anderen Bildern.

Die Kraft der Farben

Der Sommer strahlt in den schönsten Farben. Es ist für mich die Zeit zum Energie tanken und zum Kraft schöpfen.

Für die Wintermonate „konserviere“ ich diese Farbenpracht gerne in Fotos auf meinem Handy, die mir dann auch schon mal bei einem Stimmungstief helfen, indem ich sie betrachte und wieder ganz eintauchen kann in diese wunderbare Welt der Farben.

Ich gebe mich ganz dieser Farbpracht hin, ich schwelge in saftigen Grüntönen, aale mich in Blautönen, erfreue mich an Gelb, Orange und Rot.

Farben haben unterschiedliche Wirkungen auf uns. Der Blick ins BLAUE und GRÜNE beruhigt und entspannt, bringt Körper und Geist ins Lot. Deshalb fühlen wir uns oftmals sehr ausgeglichen und erholt, wenn wir in der Natur, am Wasser oder im Wald unterwegs sind.

Der Blick ins BLAUE entspannt.

ROT steht für Energie, Kraft und Vitalität. GELB wirkt belebend und heiter. ORANGE ist anregend und stimmt fröhlich.

Der Blick in ein schönes Blumenbeet z. B.  kann unsere Stimmung erhellen und schenkt uns Freude und Energie, da hier gleich viele Farben vereint sind und ihre positive Wirkung entfalten. Manchmal reicht auch schon eine einzelne Blüte, um wieder positiv gestimmt zu sein.

ROT stärkt und gibt Selbstvertrauen.

Um die Kraft und Wirkung der Farben zu genießen, brauchst du nichts weiter zu tun, als dich aufmerksam umzuschauen. Lasse deinen Blick schweifen und genieße die Farbpracht des Sommers. Das entschleunigt und bringt dich in eine positive Stimmung.

Entspannungsmomente – von euch, für euch

Ich habe im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis mal nachgefragt, was euch in dieser, doch sehr besonderen Zeit, zur Entspannung verhilft.

Die wunderbaren Rückmeldungen möchte ich jetzt mit euch allen teilen und sage „Vielen lieben Dank“ an alle, für euren Input an wertvollen Momenten.

Was sind deine liebsten Entspannungsmomente?

Hier eure Antworten:

Ein gutes Buch in der Frühlingssonne lesen.

Der Moment, in dem ich das Laptop herunterfahre.

Mit der Familie auf dem Sofa kuscheln.

Im Garten die Kaninchen füttern.

Mit der Freundin telefonieren.

In der Badewanne mit einem Hörbuch entspannen.

Einen Bodyscan* machen.

(*Bodyscan ist eine Achtsamkeits- und Entspannungsübung, eine Art Reise durch den Körper, in der man die Aufmerksamkeit nach und nach zu einzelnen Körperregionen und Körperteilen bringt.)

Ein Glas Wein auf der Terrasse am Abend.

Progressive Muskelentspannung mit dem Mundschutz über den Augen.

Ganz früh mit dem Hund spazieren gehen und dann auf der Terrasse einen Cappuccino trinken und die Tiere im Garten beobachten.

Draußen im Liegestuhl die Sonne genießen und mit geschlossenen Augen den Vögeln beim Zwitschern zuhören.

Zuhause mit meinem Mann eine Thai Yoga Massage* genießen.

(*Thai Yoga Massage ist eine besondere Massageform, die ohne Massageöl  auskommt und in der man bequeme Kleidung trägt. Hierbei wird, in an den Yoga angelehnten Haltungen, u. a. gestreckt, gedehnt und mobilisiert.)

Das erste Heraustreten an die frische Luft in der Mittagspause, wenn ich den Sommer riechen und die Sonne spüren kann.

Wenn die Katzen mich mit meiner Wiesentüte schon erwarten und nach den langen Grashalmen hangeln.

Meine Nase im weichen Kaninchenfell zu vergraben und Wommels Präsenz und Liebe zu spüren.

Meinen Partner fest in den Arm zu nehmen und mich umarmen zu lassen.

Wenn ich walken gehe oder mit meinem Hund einen gemütlichen Spaziergang mache.

Wenn ich mich auf die Liege im Garten lege, und dann direkt einschlafe.

Auf der Terrasse sitzen und im Sonnenuntergang die Mücken tanzen sehen.

Eine Apfelspalte genießen und dabei die spritzig-sauren Apfelaromen zu schmecken.

Das Sommergeräusch genießen, wenn Kinder fröhlich in einen Swimmingpool springen.

Kleine Enten auf dem Wasser beobachten.

Auf der Yogamatte im Garten herumliegen.

Eine Flasche Bier zum Feierabend aufmachen und dann das erste herbe Prickeln zu schmecken.

Kurz innehalten, wenn ich den Ruf des Kuckuck höre.

Sonntagsmorgens den ersten Kaffee noch im Schlafanzug genießen.

Am Springbrunnen im Garten verweilen und das Wasser plätschern hören…

…und was sind deine liebsten  Entspannungsmomente? 

Ein Entspannungsmoment für euch.

Den Ballast über Bord werfen

Heute ist wieder so ein Tag, wo mir ganz viele Sachen durch den Kopf gehen. Vieles davon ist ungewiss, vieles davon ist Zukunft oder bereits Vergangenheit. Doch das meiste ist einfach nur belastend und hängt mir wie ein schwerer Rucksack auf den Schultern.

Davon möchte ich mich endlich mal befreien und mache heute die „Werfe deinen Ballast über Bord – Meditation“.

Ich sitze ganz bequem, schließe meine Augen und stelle mir einen wunderschönen Heißluftballon vor. Es ist mein Ballon und ich weiß, dass er vollkommen sicher ist.

Bevor ich in die Gondel steige überlege ich zuerst, was ich so alles zur Zeit mit mir „herumschleppe“ an belastenden, vielleicht auch quälenden oder bedrückenden Gedanken. Dann steige ich ein.

Hier sitze ich nun in meinem Korb und löse die Leinen – aber es tut sich nichts. Mein wunderschöner Heißluftballon bewegt sich keinen Zentimeter vom Boden weg.

Also überlege ich, was ich von dem „Gedankenballast“ wohl am wenigsten auf meiner Tour gebrauchen kann und werfe es hinaus aus dem Korb.

Jedes Mal frage ich mich vorher „Ist DAS jetzt wirklich wichtig?“ oder „Kann ich daran JETZT (noch) etwas ändern?“

Schwupp! Weg damit. Von diesem Ballast brauche ich jetzt nichts.

Und schon nimmt mein Ballon langsam Fahrt auf.

Lautlos und leicht trägt mich ein sanfter Wind über Äcker und Wälder, Strassen und Häuser. Ich bemerke wie klein und unwichtig auf einmal alles geworden ist, so aus der Ferne betrachtet.

Ich fühle mich in meinem Ballon vollkommen sicher und bin ganz ohne Angst.

Meine Augen sind immer noch geschlossen und ich genieße es, mich frei und leicht zu fühlen. Für den Moment ist nichts wichtig. Ich kann die Fahrt in meinem Heißluftballon genießen so lange es mir gefälllt.

Um die Meditation zu beenden, nehme ich ein paar tiefe Atemzüge und bringe wieder ein wenig Bewegung in meinen Körper.

Tatsächlich sehe ich manches von meinem „Gedankenballast“ jetzt aus einer anderen Perspektive und es nimmt nicht mehr so viel Raum in meinem Kopf ein. Wunderbar! Probiere es doch auch mal aus. Wie fühlst du dich danach?

Die pure Leichtigkeit

Inspiriere deine Sinne – schaue in das Leben

Wenn ich in diesen wunderschönen Frühjahrstagen durch die Natur streife, kann ich mich gar nicht satt sehen. Grün in grün so weit das Auge reicht. Mein Blick schweift über Felder zu Sträuchern und Büschen, bis hoch zu den Baumkronen.

Diese üppige grüne Pracht der Natur hat über die visuelle Wahrnehmung für Körper und Geist eine wunderbar positive Wirkung – sie beruhigt.

Hier ein paar Anregungen für (noch) mehr achtsame Blicke:

Suche mit den Augen einen Fixpunkt in der Ferne und lasse dann den Bick wieder nah zu dir heranwandern ohne den Kopf dabei zu bewegen. Lediglich die Augen wandern von fern zu nah und dann wieder von nah zu fern.

Schaue dir doch eine Blüte oder ein Blatt mal ganz genau an. Vielleicht kannst du feine Linien in den Blättern erkennen? Vielleicht siehst du eine glatte oder eine unebene Oberfläche? Wie ist die Farbe auf der Ober- und der Unterseite der Blüte oder des Blattes?

Und noch eine Augenyoga-Übung:

Halte den Kopf entspannt und lasse nur die Augen in einer liegenden 8er-Bewegung kreisen. Ganz ruhig, bis in die äußeren Blickwinkel, ohne den Kopf zu bewegen. Nach ein paar „Achterrunden“ die Augen schließen und unter den Augenlidern für ein paar Atemzüge entspannen.

Schau mal!

Inspiriere deine Sinne – schmecke das Leben

Irgendwann habe ich mal angefangen, mit den Wild- und Wiesenkräutern. Das kam durch die Zwergkaninchen, die vor ein paar Jahren Teil unserer Familie wurden.

Durch die Kaninchen und deren Fressverhalten, bin ich also auf diverse Wild- und Wiesenkräuterarten aufmerksam geworden. Ich streife meist durch die Grünstreifen an kleinen Wegen oder rund um den Garten. Dort stoße ich dann auf allerlei Köstlichkeiten die meinen Gaumen mal mehr, mal weniger kitzeln.

Ich probierte schon mal Gänseblümchen, die mir zu blumig schmeckten. Junge Löwenzahnblätter verirrten sich in unseren Salat und überraschten mit leicht bitterer Note. Ich probierte Girsch, den ich geschmacklich ganz wunderbar finde. Der Gundermann schmeckt mir zu intensiv, doch gestern erst entdeckte ich Büschel von wildem Oregano. Ich schnibbelte auch schon wilden Schnittlauch in den Quark und dann war da noch die leichte Knoblauchnote in der Knoblauchrauke…

Auch wenn du kein Kräuterfan bist, es gibt noch so viel zu (er)schmecken.

Egal was du ißt, wenn du das nächste mal etwas ißt, dann schließe doch mal für einen Moment die Augen und konzentriere dich ganz und gar auf den Geschmack. Vielleicht wirst du das, was du ißt so mal auf eine ganz neue, vielleicht intensivere Weise erfahren und genießen.

Ich habe längst noch nicht alles entdeckt und erschmeckt, was die Natur an wunderbaren Köstlichkeiten zu bieten hat, aber ich probiere mich weiter durch…Vielleicht hast du noch Vorschläge für mich?

Hier ist eines unserer Feinschmecker-Kaninchen.

Schmeck mal!

Inspiriere deine Sinne – höre das Leben

„Ain’t no sunshine when she’s gone – it’s not warm when she’s away – ain’t no sunshine when she’s gone and she’s always gone too long – anytime she goes away…“

…als ich diesen Song von Bill Withers neulich gehört habe, kreiste er mir tagelang noch durch den Kopf..“and I know I know I know….“. Ich singe mit, wobei ich über die erste Strophe textlich nicht hinauskomme, ich summe die Melodie und irgendwie ist der Song in meinem Kopf dauerpräsent. Ich bin ganz beseelt, denn irgendwas löst dieses Lied in mir aus und ich fühle mich leicht und beschwingt.

Das kann uns nicht nur mit einem Song oder einer Melodie so gehen, sondern auch mit Geräuschen, gesprochenen Worten oder Tönen, die plötzlich etwas in uns in Schwingung versetzen.

Jedes Geräusch gelangt als Schallwelle in unser Gehör und wird dort als Nervenimpuls übersetzt. Diese Nervenimpulse stehen in enger Verbindung zu unserem Gehirn. Was wir hören kann uns aufwühlen, uns traurig machen, uns stressen, uns Freude bereiten, uns zum Lachen bringen oder uns auch ganz einfach entspannen und beruhigen.

Geräusche die uns entspannen findest du zum Beispiel in der Natur. Vogelgezwitscher, Blätterrascheln, der Wind in den Baumwipfeln oder Meeresrauschen.

Welche Geräusche entspannen dich?

Hör mal!

Inspiriere deine Sinne – rieche das Leben

Da liegt doch etwas in der Luft…ein ganz besonderer Duft….ich erschnuppere etwas und schon habe ich diese Bilder und Erinnerungen im Kopf, als wenn der Duft ganz eng damit verbundenen ist.

Der Geruchssinn hat eine direkte Wirkung auf unser limbisches System, was unter anderem auch für unsere Emotionen zuständig ist.

Es passiert also sehr viel in uns, wenn wir Gerüche wahrnehmen oder etwas riechen und oftmals geschieht diese Wahrnehmung auch ganz unbewusst.

Bringe deine Aufmerksamkeit doch mal zu deinem Geruchssinn und schnuppere, rieche, erschnüffele deine Welt.

Weißt du eigentlich wie ein Gänseblümchen duftet?

Duften die Blüten am Apfelbaum?

Wie riecht deine Haut, wenn die Sonne sie wärmt?

Wie riecht Gras, wenn du es zwischen den Fingern zerreibst…

Riech mal!