Yoga – Der Seiltanz

Hier eine kleine Atem-Bewegung-Balance-Sequenz:

Yoga für alle🙏

Komme bei dir an und entspanne für ein paar Atemzüge in der Standhaltung.

Einatmend setzt du nun einen Fuß vor den anderen, ganz knapp hintereinander. Stelle dir vor du balancierst auf einem Seil. Die Knie sind locker, weich und gebeugt. Finde die Balance, hebe den Brustkorb, öffne die Arme weit zur Seite und bringe so Weite in deinen Herzraum. Halte den Kopf erhoben, evtl. geht der Blick nach oben.

Ausatmend gehst du einen Schritt weiter (auf deinem Seil) nun ist der andere Fuß vorne. Die Füße bleiben weiterhin hintereinander und die Knie sind locker. Nun ziehst du dich zurück. Bringe die handflächen vor der Brust aneinander (wie in einer Gebetshaltung) und senke den Kopf sanft Richtung Brust.

Das ganze nun abwechselnd Schritt für Schritt. Einatmen und öffnen, ausatmen und zurückziehen. Lasse Atem, Bewegung und Balance miteinander verschmelzen.

Varianten:

Dabei mal rückwärts gehen, die Augen geschlossen halten (dann wird das mit der Balance noch etwas herausfordernder) oder lasse dich von deiner Lieblingsmusik begleiten und die ganze Bewegung zu einem wunderschönen Seiltanz werden.

Egal was du daraus machst, habe ganz viel Freude und Spaß dabei und gehe in der Ausführung immer nur so weit, wie es sich für dich richtig und gut anfühlt.

Tiefe Konzentration

Weg von der Oberflächlichkeit, hin zu tiefer Konzentration. Dies ist auch ein Weg zur Meditation.

Tiefe Konzentration ist erlernbar. Hier eine Übung, die zum einen eine genaue Betrachtungsweise schult, und zum anderen die Konzentration vertieft.

Teil 1: Betrachte das folgende Foto ganz bewusst. Versuche viele Einzelheiten zu erfassen. Lasse dir so viel Zeit, wie du brauchst.

Teil 2: Dann schließe die Augen.

Versuche dir das Bild genau vorzustellen, ohne nochmals hinzusehen. Hole dir das Bild nur aus deiner Erinnerung zurück und konzentriere dich ganz darauf.

Welche Details fallen dir ein?

Teil 3: Versuche mit deiner Konzentration weiter nur bei dem Bild zu bleiben und dann fange im Stillen an, von 99 herunter zu zählen.

Wie weit bist du mit dem Zählen gekommen, bevor das Bild von anderen Gedanken verdrängt wurde? (Je weiter du heruntergezählt hast, desto tiefer ist deine Konzentration.)

Einfach nur an „NICHTS“ denken funktioniert nicht, da unser Geist immer nach Beschäftigung sucht. Also gib ihm eine (einfache) Aufgabe und steigere dadurch deine Konzentration. Eine weitere positive Begleiterscheinung ist die Ruhe, die sich langsam ausbreiten kann, in deinem Kopf und im Körper.

Ich wünsche dir viel Freude beim ausprobieren und versuche es gerne auch mit anderen Bildern.

Yoga – fest verwurzelt mit Blick in Zukunft

Speziell zum Jahresbeginn gibt es für mich nichts schöneres, als Pläne zu schmieden. Das Jahr ist noch so frisch und für all meine Zukunftsvisionen hat es noch sooo viel Platz.

Es gibt noch keinen Pessimismus. Es gibt nur Ideen und Vorstellungen die ausprobiert werden wollen und die Ergebnisse sind noch vollkommen offen. Wunderbar!

Eine schöne Asana (Yoga-Haltung) um sich fest (mit einem Bein) zu verwurzeln und den Blick nach vorne zu richten, also geradeaus Richtung Zukunft, ist Vrikshasana = der Baum.

Ich habe dir hier unten als Foto einen kleinen Ablauf aufgemalt.

Stelle dir zu Beginn die Frage „was möchte ich erreichen, was ist mein Ziel für dieses Jahr?“.

Verwurzel dich fest mit einem Bein am Boden. Finde deine Balance und richte den Blick über beide, nach vorne gestreckten Arme und nach oben geöffneten Handflächen in die Zukunft. Suche mit den Augen einen festen Punkt, den du fixieren kannst um besser in Balance zu bleiben und lasse deinen Atem fließen.

Bitte richte dich in der/den Haltung/ Haltungen immer so ein, wie es sich für dich richtig und gut anfühlt, vielleicht auch erst mal mit Anlehnung an eine Wand für mehr Sicherheit in der Balance.

Halte dein Ziel fest im Blick: 💛-lich willkommen in 2020.

Hör doch mal zu!

Das ist sowas mit dem Zuhören.

Manchmal passiert es mir, dass ich nur mit einem „halben Ohr“ (ein wirklich passender Begriff) zuhöre und mir dann irgendwelche wichtigen Anmerkungen, Informationen oder Bemerkungen entgehen.

Manchmal passiert es mir auch, dass jemand mir etwas erzählt, aber mein Kopf, bzw. meine Gedanken sich schon verselbstständigt haben und sich schon lustig bei ganz eigenen Themen tummeln.

Manchmal kann es auch sein, dass jemand mit mir spricht, ich immer mal wieder nicke und ein zustimmendes „hmm“ an (mehr oder weniger..) passenden Stellen vor mich hin brumme und nebenher noch irgendeine andere Tätigkeit erledige.

Was dann meistens passiert sind: „Missverständnisse“. Irgendwie an irgendeiner Stelle habe ich nicht richtig zugehört, habe die Gestik und Mimik nicht beachtet, die „Zwischentöne“ nicht gehört. Habe mich der sprechenden Person nicht zugewandt.

Meine Lösung:

Sobald ich nun meine „Unachtsamkeit“ bemerke, wende ich mich meinem Gesprächspartner aufmerksam zu, lasse alles andere für ein Moment liegen und werde zum aktiven Zuhörer.

Meinem Gegenüber signalisiert das eine echte Wertschätzung (seiner Person und des Gesagten) und ich bekomme endlich mal wieder alles mit.

Für eine gute Kommunikation- „höre ich dann mal zu“.

Yoga – fühle dich leicht wie ein Sommertag

Am Strand habe ich mir heute einen kleinen Yoga-Ablauf (Yoga-Flow) überlegt, der an warmen Sommertagen nicht zu anstrengend ist, der entspannt und dich fokussiert.

Ausgangsposition ist eine lockere, entspannte Standhaltung.

a) Einatmend die Arme über die Körperseiten nach oben nehmen.

b) Ausatmend mit dem rechten Fuß einen etwas weiteren Schritt nach hinten, so das du einen sicheren Stand hast. Die Fußspitzen zeigen in Laufrichtung, Fußsohlen sind am Boden und die Knie angenehm gestreckt. Die Arme lässt du locker an die Körperseiten sinken.

c) Einatmend das vordere linke Knie beugen, die Arme heben in die Kriegerhaltung.

d) Ausatmend das hintere, rechte Bein nach vorne holen, beide Füße sind wieder nebeneinander.

d) Zum Abschluss der Sequenz lege die Handflächen aneinander vor den Herzraum oder lasse die Arme locker an die Körperseiten sinken und spüre nach.

Dann mit der anderen Seite fortfahren, also mit dem linken Fuß einen Schritt nach hinten.

Varianten: im Rhythmus deines Atems mehrere Atemzüge lang nur die Haltungen b) und c) im Wechsel der Beine ausführen oder erst mal bei einer Beinseite bleiben.

Bitte passe die Yoga-Haltungen immer für dich an (z. B. angenehme Bein-, Knie-, Armhaltungen, solider Stand).

Genieße den Sommer! 🙏 NAMASTE

Den Stress abwaschen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten mit Stress umzugehen. Manchmal hilft schon ein kleines „Reinigungsritual“.

Wenn ich z. B. einen anstrengenden, stressigen Tag hatte, dann stelle ich mir abends unter der Dusche vor, wie all die anstrengenden, unangenehmen und nervigen Ereignisse des Tages mit dem Wasser fortgespült werden.

Ich schließe die Augen (alles für mich Negative hat dunkle Farben) und stelle mir vor, wie ich den „Dreck“ von mir abspüle und dieser im Abfluss verschwindet.

Eine weitere Variante dieser Übung lässt sich gut mit dem Händewaschen verbinden. Wenn man z. B. die unangenehmen Gefühle nach einem Gespräch oder einer Begegnung schnell wieder loswerden möchte, dann kann man diese über das Händewaschen „wegspülen“:

  • denke an das, was du wegspülen willst
  • halte die Hände unter den Wasserstrahl und stelle dir vor, wie alles von dir abfließt und verschwindet
  • spüre das Wasser auf der Haut
  • wenn du die Hände aneinder reibst, nimm die Reibung wahr
  • höre das Rauschen des Wassers.

All das, was dich belastet ist nun im Abfluss verschwunden. All das was war, ist die Vergangenheit und du kannst nichts mehr daran ändern.

Du hast JETZT die Möglichkeit wieder neu zu starten.

Zeit für achtsamen Genuss

Es ist Sommer, es ist die Zeit der Reife, der Ernte und die Zeit um wunderbare Obst- und Gemüsesorten zu genießen. Bei uns ist Kirscherntezeit und in diesem Jahr sind unsere Bäume besonders voll mit dunkelroten, saftigen Früchten. Was wir nicht selber ernten, verschenken wir und was wir nicht verschenken, holen sich die Vögel oder andere kleine Lebewesen, die im Garten rumwuseln.

Um mal ganz einzutauchen in den wunderbaren Kirschgeschmack, versuche ich einzelne Kirschen besonders achtsam zu genießen:

  • erst nehme ich die Frucht in die Hand und zwischen die Finger
  • SEHEN – ich sehe sie mir genau an (Farbe, Form, Beschaffenheit)
  • FÜHLEN – ich fühle die Beschaffenheit des Fruchtkörpers (rauhe, weiche, glatte Oberfläche, fühlt sie sich vielleicht warm an durch die Sonneneinstrahlung oder kühl?)
  • RIECHEN – dann rieche ich an der Frucht (kann ich schon das unverwechselbare Aroma riechen?)
  • SCHMECKEN – jetzt ist es so weit, die Frucht ist in meinem Mund aber ich kaue noch nicht. Lasse sie erst kurz im Mund und gewöhne mich an den Geschmack und nehme die Form wahr. Dann erst kaue ich und das Fruchtaroma verströmt in meinem Mund…

Dieses achtsame Genießen lässt sich natürlich mit allem, was wir essen, praktizieren.

Es ist auch eine Form der Meditation, da ich ganz bei dem bin, was ich gerade wahrnehme und schmecke – nichts anderes ist wichtig im Moment.

Meine Sinne sind fokussiert und ich schwelge im Genuss.

Wenn ich laufe, dann laufe ich

Bevor ich mich mit dem Thema Achtsamkeit beschäftigt habe, habe ich mir um das Laufen und Gehen gar keine Gedanken gemacht. Was soll man sich da auch groß mit beschäftigen? Ich laufe, na und?

Die Sache mit dem aufrechten Gehen ist an sich schon eine fantastische Angelegenheit. Als Kleinkinder haben wir intensive Stunden damit verbracht, auf unseren kleinen Füßchen die ersten Schritte zu machen.

In meinen Kursen „lernen“ wir das Laufen nun wieder neu, in dem wir unsere Aufmerksamkeit dieser Sache widmen.

Hier ein paar Vorschläge zum ausprobieren:

  • gehe möglichst raus in die Natur
  • um besser spüren zu können, ziehe einfach mal die Schuhe aus
  • spüre deine Füße auf dem Boden
  • nimm den Untergrund über deine Fußsohlen war (ist er warm, kalt, spürst du weiche Grashalme oder raue Steinplatten)
  • dann laufe ganz langsam los, wie in Zeitlupe
  • spüre wie der erste Fuß abrollt – von der Ferse bis zu den Zehenspitzen
  • nimm die Gewichtsverlagerung deines Körpers dabei wahr
  • spüre in die Abrollbewegung des zweiten Fußes
  • spüre Schritt für Schritt
  • variiere in den Schrittabständen, im Lauftempo, wechsel den Untergrund (Wiese, Schotterwege, Asphalt), um Veränderungen zu bemerken
  • gehe doch mal rückwärts – was ist anders? Was nimmst du wahr?

Du kannst diese Laufpraxis immer und überall einsetzen, wenn du zu Fuß unterwegs bist.

Du musst dir keine extra Zeit dafür einplanen. Nach einem stressigen Tag noch schnell in den Supermarkt? – Super, dann probiere es direkt hier in den Gängen aus (muss ja nicht im Zeitlupentempo sein😉 aber langsamer und viel bewusster als sonst).

Schritt für Schritt mit Aufmersamkeit durch dein Leben. 👣

Rückzugsorte

Es gibt da so einen Ort an den ich mich gerne mal zurückziehe. Ganz besonders wenn ich merke, dass ich Ruhe und neue Energie brauche.

Hier ein kleiner Einblick:

Wenn ich aber mal nicht die Möglichkeit habe, in den Garten zu gehen, dann schließe ich die Augen und stelle mir diesen Lieblingsort einfach vor.

In Gedanken sehe ich die Bäume, höre die Vögel zwitschern und genieße es, dort zu sein. Ich werde direkt ruhiger und beginne mich zu entspannen.

Du kannst dir auch mit Hilfe deiner Gedanken deinen eigenen Wohlfühlort erschaffen. Vielleicht ist es bei dir ein Strand am Meer, eine Bergwiese mit wunderbarem Panoramausblick oder ein Fleckchen, wo du dich sonst gerne aufhältst und dich besonders wohlfühlst.

Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und wann immer du eine kleine Auszeit brauchst, schließe die Augen und komme hier her – zu deinem Lieblingsort.

Bleibe für ein paar tiefe Atemzüge ganz in deiner Vorstellung und starte dann mit neuer, frischer Energie wieder durch.

Einblicke

Aufgefallen ist es mir, als ich vor ein paar Tagen nach einem schönen Fotomotiv Ausschau gehalten habe. In diesem konkreten Fall war es eine Tulpenblüte, die mir erst gar nicht so spektakulär erschien.

Ich habe also diese Blüte von allen Seiten ins Visier genommen und finde es generell eine gute Methode die Dinge genauer zu betrachten, dabei ist erst mal egal, um was es sich handelt.

Wenn man unterschiedliche Perspektiven einnimmt und sich aus verschiedenen Blickwinkeln ansieht, kann man durchaus überraschende Entdeckungen machen, die einem vorher nie aufgefallen sind.

Bei meiner Tulpe war es der Bick in die Tiefe der Blüte, der mich fasziniert hat.